Südamerika

Cordoba

Nach 10 Stunden Busfahrt sind wir gestern abend endlich in Cordoba angekommen.
Hier ist es schon mal wesentlich schoener als in Buenos Aires. Aber immer noch zu flach, zu heiss zum wandern. Hier darf man jetzt auch das Klopapier nicht mehr ins Klo
packen. Das liebe ich.

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Quebrada de Cafayate - Argentinien

Mit einem Minibus geht es quer durch die Quebrada.
Wir sehen wunderschoene Felsformationen. Die ganze
Gegend war mal ein Flussdelta, bevor die Anden entstanden
sind. Der Sand hat sich in den faszinierensten Farben
abgelagert und wird jetzt von der Errosion wieder freigelegt.
Er schmeckt sogar noch leicht salzig.

Calilegua Nationalpark

Wir goennen uns ein paar Tage in der Natur. Endlich.
Keine Strassenhunde, keine Schuputzer oder nervende
Taxifahrer. Der Calilegua Natinalpark liegt auf unserer Route
gen Norden, nach Oran und, endlich, Boliven.
Der Park liegt in den Yungas, den Nebelwaeldern die den Rand
der Anden und des Altiplano bewachsen.

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Bolivien

Hier scheint alles etwas entspannter zu sein.
Noch nie wurden wir an einer Grenze derart gelanweilt
abgefertig und wenig kontrolliert.
Die Grenze ist toll. Wir sind von Aguas Blancas (Arg.)
uber eine Bruecke nach Bermejo (Bermecho gesprochen), Boliven gelaufen.
Die Bruecke ist bis zur Haelfte in den jeweiligen Landesfarben gestrichen.
Sogar der Mittelstreifen hoert in der Mitte auf.
Wenn man mitten drauf steht ist fuer den linken Fuss 12 Uhr,
fuer den Rechten 13 Uhr. Sowas liebe ich.

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Schauergotik in Beton

Das scheint hier oefters das Motto zu sein.
Die Leute bauen hier je nach Geld einfach ein Stockwerk auf
ihr Haus drauf, gelegentlich dauert das Jahre, oder wird nie Fertig.

Die Alte Frau

Wir fahren gerade im Bus von Uyuni nach Potosi, mitten in Bolivien,
dem aermsten Land Lateinamerikas. Hier leben zwei Drittel der Bevoelkerung
von weniger als einem Dollar am Tag.
Der Bus voller Touristen holpert ueber die typisch bolivianischen Strassen.
Schotter, Sand, Schlagloecher, die so gross sind das man lieber eine
neue Strasse drum herum baut als die Alte zu flicken.

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Menschliches Elend

Davon sieht man auf Reisen immer viel.

Vor allem wenn man auf den normalen Touristenrouten
unterwegs sein muss, was sich leider manchmal nicht vermeiden
laesst. So auch jetzt gerade in Bolivien. Es gibt nun mal den Salar
de Uyuni, die Minen von Potosi, Sucre, La Paz, den Titikaka See.
Gestern haben wir uns die Minen von Potosi angeschaut.

Cerro Rico

Cerro Rico

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Demos, Paraden und Boeller

Sucre, seit ueber einer Woche schon.
Wir versuchen fleissig spanisch zu lernen.
Unser Kurs ist heute zu Ende gegeangen.

Bolivien ist faszinierend. Ich kann es jedem Politikstudenten
nur ans Herz legen seine Semesterferien hier zu verbringen.

Es gibt Demonstrationen gegen oder fuer etwas, die ewige
Unabhaengigkeitsdebatte. Hier in Sucre wollen die Leute das
Sucre wieder Regierungssitz wird.

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Sucre - La Paz

Wir waren laenger in Sucre als geplant. Zuerst der Spanischkurs,
dann war Unabhaengigkeitstag, mit viel Boellerei und den hier leider
ueblichen Aerger und zusammenstaoessen zwischen der Land- und Stadtbevoelkerung.
Wir hatten keine Lust auf Strassensperren und nette Nachbarn im Hostal, also
blieben wir laenger.
Aber irgend wann muss es auch weiter gehen. Nach La Paz.
Der Bus war diesmal echt luxurioes. Statt der ueblichen vier Sitze nur
drei Liegen pro Reihe, Decken fuer jeden, da wo bei bisherigen Bussen immer ein Loch
klaffte gab es einen richtigen Fernseher!

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Bolivien, einig Vaterland

Bolivianer sind sich eigentlich nur in einem einig, ihrer Uneinigkeit.
Das scheint auch ansteckend auf andere zu wirken, niemand scheint
ueber dieses Land Objektiv berichten zu koennen oder sich mit Komentaren zurueckhalten koennen. Frag drei Bolivianer und du bekommst sieben Antworten. Kein Scherz.
Bolivianer sind sich ueber nichts einig. Oefnungszeiten zum Beispiel.
Oder Kleidung (kann aber ganz lustig sein).

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Isla del Sol - Lago Titikaka

Von La Paz aus haben wir uns einige Tage Wandern auf der Isla del Sol gegoennt,
wo nach Legende der Incas Mann und Frau entstanden sind.
Zuerst mit dem Bus nach Copacabana, kurz vor der peruanischen Grenze,
dann von da aus nach Norden, am Seeufer entlang. Herrliches Wasser,
Incawege, Eucalyptuswaelder, Lehmhuetten und erstaunlicherweise keine Wanderer
ausser uns.

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El Choro

Vor mittlerweile weit ueber einer Woche machten wir uns auf, mit unseren
neuen deutschen Freunden (Thomas und Steffanie)
"El Choro" ("Der Dieb") zu bezwingen.
Dieser alte Weg der Inkas sollte uns in den naechsten 3-4
Tagen von ueber 4800 Meter bis runter in den Dschungel
(um die 1000 Meter) fuehren. Doch wie sich schon nach dem
ersten Tag herausstellte, hatten wir Probleme.
Die Karten und Beschreibungen des Weges stimmten ueberhaupt
nicht ueberein und Thomas hatte einen "blinden Pasagier"
mitgebracht: Montezumas Rache!

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Machu Picchu

 

Nach ein paar schoenen Tagen in Cusco mit Fiestas, Strassentaenzen
und Fussball-EM-Schauen im hoechstgelegenen Irish Pub der Welt,
machen wir uns auf nach Machu Picchu.
Um dorthin zu gelangen gibt es zurzeit vier Moeglichkeiten:
Den sehr teuren Inkatrail, den man mindestens ein halbes Jahr
im Vorraus buchen muss, den total ueberteuerten Zug, eine alternative
Wanderroute, die allerdings sechs Tage dauert und zuletzt den
"Geheimtip": "hintenrum"ueber einen hohen Pass und Dschungeldoerfer.
Wir waehlten natuerlich die billigste Variante und machten uns
von Cusco aus "hintenrum" auf den Weg.

Incamauern in Cusco

 

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Coca

Ueber Coca wird viel geredet, viel diskutiert. In einem kleinen Cocamuseum das wir
neulich besucht haben hat man uns erklaert wie Kokain aus Coca hergestellt wird,
das das hohe Chemische Wissen dazu in diesen hier Laendern hier in Suedamerika
eigentlich gar nicht vorhanden ist.
Genau wie die Chemikalien die man dazu braucht. Das kommt alles
aus den Industrielaendern, von uns aus Europa und Amerika. Nur die armen Coca
Bauern leben hier und die Coca-Treter, sie stampfen das Coca zu Brei, der dann mit
Hilfe von Chemikalien zu Kokain weiterverarbeitet wird. Diese Chemikalien
sind zu komplex um sie hier herzustellen, sie werden in den Industrielaendern in
grossem Stil produzuert und direkt in den Dschungel geflogen.
Die Arbeiter, die das Coca verarbeiten werden mit Kokain bezahlt, irgendwann
versuchen sie natuerlich den Stoff, werden abhaengig und sind nichts anderes
als moderne Sklaven.

 

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Peru und die Abzockerei


Eigentlich schoen hier in Suedamerika. Immer wieder treffen wir tolle Leute, Kultur,
Landschafft... eigentlich alles Super. Nur eines Nervt. Die Leute die hier im Fahrwasser
des Tourismus versuchen mitzuschwimmen, Schlepper, vermeintliche "Freunde" die einen auf der Strasse
ansprechen, "Massage" Angebote und die, zum Teil absolut unverschaemten Eintritspreise
zu Toustischen zielen.
Am schlimsten von allem aber, sobald man als Gringo (Auslaender) erkannt wird, wird man um Wechselgeld
betrogen und schlicht und einfach in vielen Punkten angelogen. Gerade aus ins Gesicht.
Wir fuerchten, das problem ist nicht das die Leute hier versuchen Geld zu machen mit den Touristen, das ist ja vollkommen in Ordnung,
das Problem ist WIE sie es machen.

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Reisefotografie

Warum gibt es in unserem Blog nicht mehr Fotos schmutziger Kinder? Verkommener Hinterhoefe
und versiffter Loecher, die hier als Wohnung bezeichnet werden?
Dafuer gibt es mehrere Gruende. Einer ist das Betteln. Wenn ich so an die ganzen Kinder
denke, die wollen das man sie fotografiert.
Sie wollen "Caramelitos!" also Suessigkeiten. Als wir mit Thomas und Steffi auf dem
Choro unterwegs waren haben wir uns lange darueber unterhalten was den nun richtig ist
und sind zu dem Schluss gekommen: Man sollte ihnen nur Suesses geben wenn sie das Geld
fuer den Zahnarzt haben. Das trifft es ziemlich gut. Leider hilft es Bettlern, von
denen es hier genung gibt, nicht wenn man ihnen was gibt.
Warum keine Fotos von schmutzigen Hinterhoefen?? Meiner Meinung nach sollte man die
Persoenlichkeitsrechte der Menschen hoeher bewerten als ein gutes Foto, vor allem
wenn man es "erschleicht", also heimlich machen muss. Sowas hilft keinem. Einmnal
wurden wir auch schon gebeten Fotos zu machen, um damit auf die Lage der Leute aufmerksam
zu machen. Da war es leider zu dunkel...

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Arequipa, die Weisse Stadt

Ein grosser, grauer Klecks am Fusse des, leider gerade schneelosen, 5825 Meter hohen Vulkans El Misti,
mit einem weissen Herz aus der Kolonialzeit. Das ist Arequipa. Gefaehrlich nahe ist
die Grossstadt an den Rand des Vulkanes rangewachsen, aber wir bleiben ja nicht so lange.
Die teuren Preise haben uns am Anfang etwas schockiert, genau so wie die Tatsache das in
unserem Stadtplan zwei "No Go Areas" (herrliches Neudeutsch) fuer Touristen eingezeichnet sind.


Beide nur wenige Blocks von der Plaza, auf der wir auch wieder dauernd mit "Hey Amigo!" und
"Hello my Friend!" von den, leider ueblichen, Schleppern belaestigt werden.
Ansonsten hat uns die Stadt mit ihrer Architektur und vielen freundlichen Menschen gut gefallen.
Es gibt hier sogar ein tuerkisches Restaurant mit Doener Kebap! Und, neben dem deutschen
Honorarkonsulat ein "Bratwurst Haeusle", mit einer deutsch sprechenden Bedienung und Currywurst
mit Pommes! Sowas darf nach 3 Monaten auch mal sein...

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Cañon del Colca oder die Reise mit dem jungen Ché

Drei Tage lang waren wir im Cañon del Colca unterweg. Im Nachhinein gesehen

eine nicht gerade einfache Wanderroute, aber die einzige die wir ohne Guide und mit
Wasser beladener Maultiere bewaeltigen konnten.
Zuerst durften wir 8 h mit dem Bus von Arequipa nach Cabanaconde am Rand des Cañons fahren.
Unterwegs tauchten gleich die verkaufer auf die uns ein "Boletto Touristico" fuer den
Cañon verkaufen wollten. Aber wir waren gewarnt worden das das Ticket nur fuer einige
Sehenswuerdigkeiten noetig ist und nicht fuer den ganzen Cañon wie die Verkaeufer gerne
behaupten. Also blieben wir standhaft.

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Mumien, Geoglyphen und Raetsel im Sand

Nazca war fuer uns das letzte "touristische" Ziel in Peru. Hier hat man seltsame
Linien und Zeichnungen in der Wueste gefunden die von der so genannten "Nazca Kultur"
stammen die hier vor den Incas in der Wueste existierte.
Noch heute raetseln die Wissenschaftler ueber den Sinn der Zeichnunge. Es gibt
einen Haufen Theorien, aber mit Sicherheit weiss man nicht wirklich etwas.
Zuerst schauten wir uns einen alten Friedhof voller Mumien in der Wueste an. Sehr
eindrucksvoll, da die Mumien durch die Trockenheit (einer der trockensten Orte der Welt,
manchmal regnet es Jahrzehnte nicht) extrem gut erhalten sind, sogar ihre Haare sind
noch da. Alle sind in Embryohaltung mit dem Blick zum Sonnenaufgang begraben, als
symbolische Wiedergeburt in einer anderen Welt.

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Bedienungsanleitung fuer Bolivien und Peru

Allgemeines

- Immer den aktuellen Preis erfragen kurz bevor man etwas kauft/in Anspruch nimmt,
auch wenn man den gleichen Kerl vor 1 h schon mal gefragt hat.

- Wenn man auf der Strasse angesprochen wird, immer mit einem freundlichen aber bestimmten
"No Gracias" antworten und gar nicht erst stehenbleiben.

- Zielstrebig durch die Stadt/Gegend laufen, auch wenn man keine Ahnung hat wo man ist.

- Geld nie lose in der Hosentasche haben, sondern in einem Flipinpocket oder
Bauch/Brustbeutel. Nie alles Geld mit sich fuehren, wenn es sich vermeiden laesst.

- In Menschenmengen auf Taschen besonders aufpassen und vor der Brust tragen.

- Im Restaurant und in Internetcafes besonders auf Hab und Gut aufpassen. Am besten die
Tasche/Rucksack am Stuhl festbinden.

- Einen Opfergeldbeutel mit Geld fuer den einen Tag mit sich fuehren. Wenn der geklaut wird
ist es nicht so schlimm und der Dieb ist meist zufrieden.

- Es dauert alles seine Zeit in Suedamerika. Also viel Geduld mitbringen.

- Fussball ist sehr beliebt. Es wird also kein Problem sein, EM oder WM aus einem Restaurant
in Suedamerika zu verfolgen.

- Hunde sind in der Regel friedlich und nicht aggressiv. Wenn nicht, dann einfach so tun,
als hebe man einen Stein auf, zur Not auch wirklich werfen.

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Suedamerika - Was wir vermissen werden und was nicht

Vermissen werden wir...

...die Maerkte auf denen es echt alles in allen Farben gibt.

...Coca Tee. Lecker.

...bunte Voegel.

...Che, unser Guide im Colca Canon.

...Hunde, die mitten auf der Strasse rumliegen und schlafen.


...angezogene Hunde.

...Verkaufer(innen) von Saeften, Empanadas und anderen nicht zu identifizierenden
Dingen die bei jedem Stop in den Bus stroemen.

...nette Taxifahrer die einem die Stadt zeigen.

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Die letzten Tage in Suedamerika

Nun ist es also so weit. Suedamerika ist vorbei, nur noch wenige Stunden trennen uns von
unserem Flug nach Auckland - Neuseeland. Letzte Vorbereitungen. Wir haben unseren "Nachschub"
von Zuhause von der Post geholt. Nach unendlicher Sucherei haben die netten Damen vom
Santiagoer Hauptpostamt unser Paket mit Landkarten aus Neuseeland (verdammt teuer
die Teile, keine Lust neue zu kaufen) gefunden. Und EM-Zahnbuersten in Schwarz-Rot-Gold
die meine Eltern netterweise mit eingepackt haben. Auch die Aufschrift auf
dieser kleinen Plastiktuete die auf dem Pakte klebt (das Teil wo immer die Lieferscheine
drinnen sind) begruesst uns in schoenem Amtsdeutsch: "Diese Tasche behindert nicht die stoffliche Verwertung
des Basispacksoffes." Es gibt Dinge die man nicht vermisst wenn man unterwegs ist.

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