Suedostasien

Bangkok - Der ferne Osten lockt

Nach einem 9 Stunden Flug von Sydney sind wir endlich da, Suedost Asien,
der letzte Teil unserer Reise. Wir hatten die Ehre einen Besseren Sitz im Flieger
zu bekommen (Business Class) damit sie den Flieger voll kriegen. Visum zu
bekommen war auch kein Problem und das Taxi zum vorgebuchten Hostel
(Hochsaison) war auch nur leicht ueberteuert. Mit US-Amerikanischem Akzent
haetten wir mehr als doppelt so viel gezahlt.

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Neujahr bei den Lisu

Wir landen ueber Neejahr (das Chinesische) auf Empfehlung eines Freundes in
einem kleinen Bergdorf der Lisu, einer der vielen Volksgruppen der Region. Dort
hat ein Deutscher zusammen mit seiner Lisu Frau eine Lodge aufgebaut, man
kann kleine Bamgushuetten oder ganze Bungalows beziehen (in unserem Fall
eine Bambushuette, billiger), jeden Abend gibt es traditionelles Essen fuer alle
Gaeste zusammen. Einzige Verbindung zur aussenwelt ist das Satelittentelefon,
das immerhin die langsamste Internetverbindung zulaesst die ich jeh gesehen
habe (Ping-Zeiten von 0,7 - 10 Sekunden sind nicht normal).

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Ab in die Demokratische Volksrepublik Laos

Nachdem unsere Erkaeltungen ganz gut Abgeklungen sind machen wir uns auf den
langen Weg nach Laos. Auf die Schlepperbanden die einen fuer viel Geld von hier
aus nach Luang Prabang bringen haben wir keine Lust. Da sind die Busse so
organisiert das man um drei Uhr Nachts an der Grenze ankommt und genoetigt wird
ein Bett zu nehemen. Ausserdem muessen wir eh nach Vientane, der Hauptstadt um
unser Visum fuer die Volksrepublik China zu beantragen, Laung Prabang waehre
also ein Umweg. Es faengt gut an, der erste Bus laesst uns gleich stehen, er ist voll,
nicht zu letzt weil der junge Bursche der Kontrolliert zu faul ist das Gepaeck der leute
auf den dafuer vorgesehenen Dachgepaecktraeger zu heben und sich deswegen
unglaubliche Mengen von Saecken, Kisten und Koffern im Bus Stapeln.

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Vientiane

Heute hatten wir eine der surrealsten Erfahrungen auf dieser Reise bisher. Nein,
wir haben keine der hier so, sagen wir mal, offensiv auf der Strasse angebotenen
Drogen genommen. Wir waren im Laotischen Nationalmuseum in Vientiane.
Absolut genial. Leider war Fotografieren verboten. Die Gruppen von Japanern die
alles anfassen muessen, selbst wenn das "Dont Touch!" Schild groesser als das
Artefakt ist und man um das Schild drum rum langen muss haben wir uns bereits
gewoehnt. Dank denen wird Machu Picchu auch bald auf speckige abgegrabbelte
Grundmauern reduziert sein.. Auch der aus Styropor ausgeschnittene Schriftzug
der einem zum abgeben seiner Taschen auffordert ist relativ harmlos. Der schiefe
Bau mit Broeckelnden Waenden, Schimmel und typischen, mit kreativien
Tritthoehen ausgestadtetten Treppen beherbergt eine absolut skurrile Sammlung
von Artefakten und Bildern die den Sieg des Kommunismus und des laotischen
Volkes, zuerst ueber die "barbarischen franzoesischen Kolionalherren", spaeter
ueber die "Imperialisten Amerikaner und ihren Marijonetten". Absolut genial. Die
Bilder spiegeln eindeutig die Sicht der herrschenden KP. Einmahl sieht man ein
Bild bei dem ein Trupp Laoten eine Strasse baut.

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Der Norden Laos

Die N13 nach Norden

Vang Vieng ist unser erster Stop auf dem Weg nach Norden auf der laotischen 
Nationalstrasse 13 und gleich mal ein Schock und ein guter Grund sich zu 
schaemen, aus dem "Westen" zu kommen. Hier dreht sich alles nur um Drogen 
und Party. Wir haben auf Empfehlung einer Dame aus Vientiane hin ein 
Guesthouse weit weg von der "Partyinsel" genommen. Trotzdem haben wir am 
ersten Abend direkt vor unserer Bambushuette einen Haufen Briten, Australier 
und Amerikaner die sich die Birne wegsaufen und wegkiffen. Besonders "in" sind 
hier Pilze und Opium. Sogar die Broschuere des Hostels, die in jedem Zimmer 
ausliegt , weist darauf hin was illegal ist und dass sie sogar schon Drogentote in 
ihren Zimmern hatten. Wir sind eigentlich wegen der schoenen Landschaft

gekommen, ueberall Karst, Hoehlen und Reisfelder. Echt huebsch. Bei einem 
ersten Rundgang durch die Stadt koennen wir unseren Augen nicht trauen.

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China - Yunnan Provinz

Die letzte Busfahrt in Laos von Udomxai an die Grenze und hinein nach China ist 
eine der bisher holprigsten. Der Busfahrer versucht die kurvige und bergige 
Strecke voll auszufahren, beweist aber ein etwas unglueckliches Haendchen 
beim Umfahren der Schlagloecher. Die N13 hat kein gerades Stueck laenger als 
300 - 400 Meter zu bieten. Und zwar nirgends. Ein laotischer Junge demonstriert 
uns ziemlich deutlich seinen schwachen Magen, zum Glueck steigt er mit seiner 
Mutter bald aus. Wir tun uns mit einem Australier zusammen, der die Grenze 
schon kennt, wir drei sind die einzigen "Langnasen" im Bus. Der Grenzueberttrit 
ist erstaunlich einfach, im Gegensatz zu den ganzen Chinesen im Bus muessen 
wir den laotischen Grenzer nicht bestechen und auch die eingehende Pruefung 
unseres Passes von den chinesischen Grenzern ueberstehen wir ohne 
Probleme. Etwas seltsam ist allerdings die grosse schwarze Saeule, vor die man
sich stellen muss die dann Koerpermasse und ein (wahrscheinlich 3D) Foto von 
einem macht.

 

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Reisterrassen von Yuanyang

Wir machen uns auf den Weg nach Sueden, unser letzter Stop soll Yuanyang mit
seinen riesigen Reisterrassen sein. Wir fahren ueber Nacht im Schlafbus nach
Kunming, dort dauert es zwei Stunden bis ich, mit Hilfe eines fuer mich
uebersetzenden Chinesen, ein Busticket weiter gen Sueden gefunden habe. Mit
einigen Stops bei den abenteuerlichsten Busbahnhofstoileten (durchgaengige
Rinne, recht niedriger bis gar kein Sichtschutz) und einer Fahrt in einem recht
uebel riechenden Bus kommen wir ca 500 km weit bis wir wieder den Bus
wechseln muessen. Alle im Bus sind nett zu uns und helfen uns den richtigen
Anschlussbus zu erwischen. Man sagt uns wir haetten Pech, es geht heute nur
noch bis zur neuen Stadt, weit unterhalb unseres Zieles. Aber der Busfahrer
entscheidet spontan das es genug Leute hat, die eine Weiterfahrt rechtfertigen,
eine neue Video-CD wird reingeworfen, nochmal 10 Yuan von jedem kassiert und
los gehts die gewundene Strasse durch unzaehlige Reisterassen hoch.

Neben mir sitzt eine Mutter mit kleiner Tochter (beide zusammen immer noch
juenger als ich alleine) und die Tochter entscheidet sich spontan das Essen der
gesammten letzten Woche wieder auszuspucken. Nach dem das erledigt und
wieder aufgeraeumt ist folgt ein gigantischer Niesser der sich gewaschen hat.
Zum Glueck fliegt das Zeug nicht weit. Wir haben Glueck und finden in kuerzester
Zeit ein nettes Gaestehaus, auch wenn es ein muffiges Kellerloch ist. Totmuede
fallen wir nach ueber 24 Stunden Busfahrt ins Bett.

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Abzocke mal anders

Da denkt man, im fernen Osten sei die einzige Gelegenheit abgezockt zu werden
beim Zimmer des Gaestehauses oder dem Kauf ueberteuerter billig Souveniers.
Weit gefehlt, eine Mail aus Deutschland beweist immer mal wieder das so
manche Firma in der Heimat es besser drauf hat, einem das Geld aus der
Tasche zu ziehen als ein TukTuk Fahrer in Bangkok. Und das ohne das einem
vorgejammert wird wieviele Kinder angeblich zu Hause gerade verhungern. Letzte
Woche habe ich erfahren das die Firma bei denen ich (welch Idiot ich auch bin)
meinen Mobilfunkvertrag habe mir einen Brief geschickt hat. In diesem Brief steht
das dieses ehemalige Staatsunternemen mit netterweise ab 01.03.2009 meinen
Mobilfunkvertrag wieder aktiviert hat. Moment mal? 01.03? Was will ich mit
meinem Handy, welches in Deutschland liegt, wenn ich in China bin? Letztes Jahr
habe ich mit einem netten Herren geredet und ihm gesagt das ich meinen Vertrag
gerne fuer ein Jahr aussetzen will  um Geld zu sparen. Der Herr war
verstaendissvoll, machte eine Ausname fuer mich und legte meinen Vertrag fuer 2
mal 6 Monate still. Super. Dachte ich. Ich habe mir jetzt also die Muehe gemacht
zu schreiben das ihnen ein Fehler unterlaufen ist. Die Anwort war "eine weitere
Stillegung ist nicht moeglich". Moment mal. WEITERE STILLEGUNG? Eigentlich
wollte ich nur eine Einhaltung der Abmachung. Ich hab meine Anfrage also
mehrfach wiederholt und eine etwas ausfuerlichere Anwort bekommen. Die Firma
war ja schon soooooo kulant mir die zehn einhalb Monate am Stueck zu
gewaehren und mir nur 17 Euro dafuer zu berechnen, eigentlich seien ja nur 6
Monate moeglich und sowieso. Moooooment. 17 Euro??? Woher kommen die
jetzt? Davon hat noch keiner was gesagt! Und wie ist 2 mal 6 Monate ploetzlich
10,5 ? Dank dieser Kulanz hatten sie einen Kunden behalten. Aber das war
einmal. Jetzt wird halt gekuendigt, ich hab 17 Euro verlohren zusammen mit
Grundgebuer fuer 1,5 Monate. Wieviel das ist, weiss ich zum Glueck nicht
auswendig, sonst waehre ich  wohl noch saurer. Danke.

Vietnam - Land der Reisfelder, der Korruption und des kaeuflichen Laechelns

Erst einmal ein kleiner Schock an der Grenze. Der Grenzer will wohl bestochen
werden, bzw. uns zu einer teuren Visa-Verlaengerung zwingen. Er erlaubt uns,
obwohl wir ein teueres 30-Tages Visum haben, nur 14 Tage zu bleiben. Nach einigen
Protesten geben wir auf und beschliessen den Aufenthalt in Vietnam so kurz wie
moeglich zu gestalten, da wir uns nicht "melken" lassen wollen. Wir teilen dem
Grenzer noch mit, dass seine Geldgier dem Land Geld gekostet hat und schreiben
seinen Namen un Identifikationsnummer auf um uns bei seinen Vorgesetzten zu
beschweren. Es ist der Punkt an dem er aufhoert zu grinsen. Es mag sich typisch
deutsch anhoeren sich ueber so etwas aufzuregen und zu beschweren, aber
andererseits darf man sich auch nicht dauernd verarschen lassen nur weil man die
falsche Hautfarbe hat. Wir sind kein Geldautomat.

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Phnom Penh - Koenigreich Kambodscha

Nun endlich Kambodscha, das letzte (neue) Land auf unserer Reise. Am Ende
werden wir nochmal nach Thailand rein muessen, um unseren Heimflug von
Bangkok aus zu erwischen.

Bei der Ausreise bekommen wir nochmal das ueblich Chaos mit. Nur ein
Ausreiseschalter und der wird von 3 Busgruppen mit je was um die 20 Leuten
belagert, riesiege Stapel Reispaesse und ein Beamte der es nicht eilig hat. Aber
alles laueft glatt. Nach der Grenze merkt man sofort das das Land arm ist. Sehr
arm. Auf auf der HDI-Liste (Human Development Index) steht Kambodscha auf
Platz 131, noch hinter Laos (Deutschland auf 22). Die durchschnittliche
Lebenserwartung liegt bei nur 59 Jahren, es ist ein sehr junges Land. Als wir am
Mekong auf die Autofaehre warten wird der Bus umringt von Strassenhaendlern
und bettelnden Kindern. Neben uns steht ein Mercedes, der muss sich dauernd
gegen Kinder wehren die sein Auto putzen wollen.

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Die Tempel von Angkor

Abends kommen wir nach ein paar Tagen am Strand in Siem Reap an, ein
Tuktuk-Fahrer faehrt uns zu einem Guesthouse, doch da ist kein Zimmer mehr
frei, nur ein, zwei Betten in einem Dorm. Wir ueberlegen lange, denn das Dorm ist
sehr "offen", ein paar Matratzen mit Mosquitonetzen unter einem Dach, ohne Wand
und Tuer, also fast draussen.

Aber fuer einen Dollar pro Person und fuer eine Nacht geht das schon. Wir lernen
einen Franzosen, David, kennen, der sehr gut Deutsch kann und gehen mit ihm zu
Abend essen, in dem netten kleinen Restaurant ist auch eine Ratte zu Gast. Nach
der sehr lauten und unglaublich heissen Nacht dauert es am naechsten Morgen
ewig, bis wir ein Zimmer bekommen. Als wir David wiedertreffen und auch den
Tuktuk-Fahrer von gestern, beschliessen wir schon heute die Tempel von Angkor
zu erkunden.

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Die Belohnung

Wir kehren Kambodscha nach gut drei, mit Tempeln gefuellten, Wochen
den Rücken. Ein Bus bis zur Grenze, Stempel holen und durch das mit
Casinos gepflasterte Niemandsland rüber zur thailändischen Seite. Da wir
über Land einreisen, bekommen wir nur 15 Tage Aufenthalt bewilligt. Aber
das reicht schon. Wir fliegen am 15. April heim, duerften aber bis zum 17.
bleiben. Genug Luft, falls es (ein bischen) später wird. Ein Bus und eine
Fähre bringen uns nach Koh Chang, eine dieser hoffnungslos überfüllten
und touristischen Inseln im Golf von Thailand.

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Wieder Bangkok

Eine Fähre und ein paar Stunden Busfahrt bringen uns nun, nach fast
drei Monaten, zurück nach Bangkok. Auf der Fähre von Koh Chang aufs
Festland hatten wir noch ein olfaktorisches Erlebnis der besonderen Art.
Ein Transporter hatte die ganze Ladefläche voll mit altem Käse. Keine
Ahnung warum man so etwas transportieren sollte. In Bangkok wohnen
wir nahe der Khao San Road, einem Backpacker Getto voller Hostels,
Kneipen, Souvenierständen und allerhand illegalen Dingen. Wir schauen
uns die Straße einmal an, nachdem wir unser (zum Glück 500 Meter weit
entferntes) Hostel gefunden haben. Einzig gut sind die Geldwechsler in
der Khao San und die Straßenstände, die Pad Thai (angebratene Nudeln
mit Gemüse und Fleisch) sowie Frühlingsrollen zu guten Preisen anbieten
und damit den Restaurants, die anscheinend wieder mal die Preise
abgesprochen haben, Konkurrenz bieten. Uns wundert es nur, dass die
Stände, die gefälschte Studentenausweise, Führerscheine, Diploma und
Ausweise anbieten, seit unserem letzten Besuch vor drei Monaten nicht
verschwunden sind.

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Das Ende vom Lied

Die Proteste haben nachgelassen. Anscheinend hat das Militär die
Aufstände in den Griff gekriegt. Keine Revolution heute. Gut für die
Menschen, zu spät für unsere Souvenierpläne. Heute fahren wir mit dem
Taxi zum Flughafen. Der Bus fährt noch nicht wieder, und die
Straßensperren haben noch Bestand. Auf unserem Weg durch die Stadt
sehen wir überall noch Militär.

Am Flughafen dürfen wir eine ganze Weile warten, unser Flug geht spät.
Sehr spät. 12 Stunden Flug von Bangkok nach London. Dann nochmal 1,5
Stunden weiter nach Stuttgart. Plötzlich ist alles seltsam vertraut, die
Felder unter uns, Dörfer die um eine Kirche herum gewachsen sind. Die
Landung und dann unsere Familien. Wiedersehen nach einem Jahr. Sehr
komisches Gefühl. Zuhause wartet ein schöner Empfang auf uns, roter
Teppich, Freunde, ein Kleiderschrank, Maultaschen, eine Dusche...
Das wars. Wieder Deutschland.

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